Jedes Jahr zur Weihnachtszeit feiert jeder den Heiligabend. Wichteln, Kinder öffnen ihre lang ersehnten Geschenke. Für die Spanier wird die Weihnachtszeit bereits am 22. Dezember eingeläutet. Unter dem Motto „El mayor premio es compartir“ (dt. „Der größte Preis ist zu teilen“) fiebert ganz Spanien mit der größten und ältesten Lotterie der Welt, auch „El Gordo“ genannt. Gewöhnlich kauft man ein Zehntellos und hat damit auch die Chance, ein Zehntel der Gewinnsumme zu gewinnen. Die Spanier schenken sich traditionell gegenseitig die Lotterietickets oder es werden Tippgemeinschaften gebildet, zum Beispiel unter Arbeitskollegen oder Freunden. Am Morgen des 22. Dezember warten dann alle gespannt live oder vor dem Fernsehen auf die Ziehung der Loskugeln und natürlich die Ziehung des Hauptpreises von vier Millionen Euro. Die Gewinnzahlen werden traditionell von Kindern der Schule San Ildefonso gesungen. Auch wir als Spanischklasse haben in diesem Jahr an der Ziehung teilgenommen und unser Glück versucht. Zwar stimmte unsere fünfstellige Zahl nicht mit der Zahl des Hauptpreises überein, aber immerhin gewannen wir 60 Euro und entschieden uns, davon ein spanisches Tapas-Buffet zuzubereiten.

Nach der Vorbereitung und dem gemeinsamen Kochen lag vor uns eine Vielfalt aus Leckerbissen, meistens mit einem Haufen Knoblauch: spanische tortilla de patata (ein spanisches Omelett aus Eiern mit Kartoffeln und Zwiebeln), Datteln im Speckmantel, pan de tomate (eine Art Bruschetta, nur spanisch), Kartoffelecken und verschiedene Dips (Avokadodip und Aioli mit Quark). Außerdem jamón serrano (Serranoschinken), queso manchego (Manchegokäse), Oliven und vieles mehr.

Verfasser: Igor Kashin, S. Hüttich

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