Autorin: Ch. Peuker, Bilder: N. Gimper

Im Rahmen der anstehenden Landtagswahlen in Thüringen im Oktober dieses Jahres, machten sich die Klassen 11s 1 und 2 sowie der Leistungskurs Sozialkunde am Montag, den 16. September auf den Weg nach Erfurt, um dort mit anderen Schülern aus ganz Thüringen an dem Barcamp „Vorsicht, Demokratie!“ teilzunehmen.

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Das Barcamp, mit welchem unsere Schule bereits letztes Schuljahr einen Workshop gemacht hatte, folgt dem Motto der ‚gelebten Demokratie‘, was bedeutet, dass der Tag auf einer gewissen Grundstruktur beruht, die Schüler allerdings selber entscheiden welche politischen Themen an diesem Tag behandelt werden. Die Veranstalter, Maja Kant und Toni Lütgenau, bieten die Möglichkeit in sogenannten „Sessions“ unterschiedliche Themenbereiche zu diskutieren, welche vorher mithilfe der demokratischen Mehrheit von den Teilnehmern selber bestimmt werden. Anschließend können diese sich je nach ihren Interessen in eine Session begeben. Vorteilhaft daran ist, dass immer wieder  gewechselt werde kann, falls der- oder diejenige schon alles gesagt hat und sich vielleicht nochmal einer anderen Diskussionsrunde anschließen möchte.

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Also an eben diesen Montag begaben sich die rund 35 Schüler der Oberstufe samt Lehrer in den Thüringer Landtag, um begierig ihre Meinung mit anderen zu teilen und/oder zu diskutieren. Dabei fing es schon interessant an, denn mit Blick auf die Wahlen wurden auch Politiker der verschieden, im Parlament sitzenden, Parteien CDU, SPD, die Grüne/Bündnis 90, FDP und die Linke eingeladen (die AfD war ausgeschlossen worden). Diese durften dann jeweils Themen ziehen und innerhalb einer Minute ihren Standpunkt bzw. den ihrer Partei darlegen. Mit ersten Anregungen durften darauf wir Schüler ans Werk und schrieben manche mehr, manche weniger eifrig Themen auf, die sie gern in den anstehenden Sessions aufgreifen wollten. Anschließend wurden alle Themen vorgetragen und durch Mehrheitsentscheid in die Sessions gebracht. So folgten „Klimaschutz“ und „Tierschutz“, die „Cannabis-Legalisierung“ aber auch „Steuerpolitik“ und „Umgang mit psychischen Erkrankungen von Schülern“ sowie „Rechtsextremismus/-populismus“ waren hoch im Kurs. Es wurde versucht, so ausführlich wie möglich zu diskutieren und das Ziel, sich am Ende auf drei Statements innerhalb der Gruppen zu einigen, war nicht immer einfach. Doch genau das griff das Motto des Tages auf, die „gelebte Demokratie“ besteht aus vielen Meinungen und sich letztendlich auf eine zu einigen ist immer wieder schwer. Ein gutes Schaubild der Politik auf vielen Ebenen, wenn man so will.

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Das allgemeine Fazit des Tages war positiv. Zwar hätten viele noch gern weiterargumentiert, doch der Austausch auch außerhalb des Sozialkundeunterrichts und der vertrauten Meinungen der Mitschüler war für uns Schüler eine Chance, sich anderen politischen Ansichten, aber auch gleichen Ideen zu stellen.

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