Autorin: Elisa Rudolph

Ob japanisches Sushi, isländischer Schokokuchen, jamaikanische Cocktails oder brasilianische Käsebällchen – anlässlich der Projektwoche vom 4. bis 11. März 2016 war die Welt zu Gast an unserer Schule. Gemäß dem von den Gruppensprechern ausgehandelten Motto „Eine bunte, weite Welt für alle“ richtete sich unser Blick in dieser Woche auf eine bunte Auswahl von Ländern aller Kontinente, die Raum an Raum Platz in unserem Schul-Kaleidoskop fanden. In insgesamt 21 eigenständigen Ländergruppen arbeiteten jeweils 10-15 Schüler zusammen, die sich zuvor mit einer selbstverfassten Bewerbung für ihre bevorzugten Ländergruppen beworben hatten. Es entstanden völlig neue Gruppenkonstellationen, Schüler der Unter-, Mittel- und Obergruppen arbeiteten gemeinschaftlich zusammen.

Während den meisten Gruppen ein Lehrerpate beratend zur Seite stand, wurden einige Gruppen ausschließlich von Schülerteams geleitet, die dafür ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Organisations- und Kommunikationstalent aufbringen mussten. Die Projektwoche bot die Gelegenheit, den routinierten Schulalltag hinter sich zu lassen, in andere Rollen zu schlüpfen und das eigene Leben im bunten Treiben der weiten Welt gespiegelt zu bekommen.

Die Schüler arbeiteten vielfältige Art und Weise und unter Einbezug aller Sinne. Inhaltliche Recherchen und Dokumentationen wechselten sich ab mit kreativem Schreiben, Basteln und Bauen, Malen, Tanzen, Singen, Musizieren und nicht zuletzt Kochen und Backen. Beispielsweise entstanden in der ausschließlich schülergeleiteten Ägypten-Gruppe neben anschaulichen Plakaten auch selbstgebastelte Pyramiden und ein Hieroglyphenführer. Die Island-Gruppe widmete sich dem kreativen Schreiben blutrünstiger Sagen und baute einen backpulverspuckenden Vulkan nach. Auch in der Peru-Gruppe, der Niederlande-Gruppe und der Brasilien-Gruppe wurde fleißig gebaut: Dort entstanden eine Nachbildung des peruanischen Bergdorfs Macha Picchu, ein typisch niederländischer Deich aus Naturmaterialien sowie ein Modell eines brasilianischen Stadions aus Pappmaschee.

Musisch-tänzerisch betätigten sich insbesondere die Schüler der Südkorea-Gruppe, die eine Choreografie einer bekannten südkoreanischen Musikgruppe einstudierten. Die Nicaragua-Gruppe, unterstützt von einem Peruaner und einer Nica, beschäftigte sich mit der traditionellen Volksmusik des Landes, ebenso wie die Afrika-Gruppe, die eigene Trommeln bastelte und auf ihnen gemeinsam musizierte. Die Jamaica-Gruppe erstellte sogar eine Tonaufnahme des Bob Marley-Klassikers „Bad Boys“.

Auch in kulinarischer Hinsicht machte die Projektwoche Lust, einige Nationalgerichte in der schuleigenen Küche nachzukochen. So verwöhnte sich die Ägypten-Gruppe mit der arabischen Süßspeise Basbousa, die Japan-Gruppe rollte selber Sushi und die USA-Gruppe stellte Hot Dogs, Cupcakes und Popcorn her. Bei der Syrien-Gruppe gab es zudem landestypische Gewürze, Früchte und Pflanzen zu entdecken. Die Frankreich-Gruppe belohnte ihre Arbeit am Freitag mit einem großen französischen Frühstück aus selbstgemachten Crêpes und Croissants.

Neben den 21 Ländergruppen arbeiteten Schüler und Lehrer in vier weiteren Gruppen kreativ zusammen. Eine Werken-Gruppe bastelte eine Weltkarte aus Mosaiksteinen und erstellte Länderflaggen aus bunten Papiermosaiken. Die „Gruppe der Erinnerungen“ befragte geladene Gäste aus aller Welt zu ihren Erinnerungen an ihr Heimatland und bekam so einen ganz persönlichen, teilweise emotionalen Einblick in die Sitten und Gebräuche des jeweiligen Landes. Die Stammgruppe der Tiger setzte ihre Proben am Theaterstück „Tom Sawyer“ fort, welches am letzten Tag der Projektwoche vor allen Schülern und Lehrern im Kubus aufgeführt wurde. Nicht zuletzt arbeitete die Dokumentationsgruppe fleißig daran, das Geschehen während der Projektwoche in Wort, Bild und Ton festzuhalten.

Die Projektwoche gipfelte im Frühlingsfest am Donnerstag, welches Schülern, Eltern und Lehrern einen Einblick in den Arbeitsprozess der Woche ermöglichte und die entstandenen Produkte präsentierte.

Inga, 1. Klasse (Pferde)

Inga, 1. Klasse (Pferde)

Anna, 2. Klasse (Pferde)

Anna, 2. Klasse (Pferde)

Kari, 3. Klasse (Pferde)

Kari, 3. Klasse (Pferde)