AG Bienenzucht
Vorstellung der AG in Imkervereinssitzung (September 2022)
Schon bald vor einem Jahr hatte ich Frau Schlegel (Vorsitzende des Jenaer Imkervereins) zugesagt, dass sich die AG in einer der monatlichen Vereinssitzungen vorstellt. Wir einigten uns auf einen Termin Anfang September zu und ich kontrollierte noch, dass es nicht die Klassenfahrtswoche ist. Nicht bedacht hatte ich, dass der AG-Betrieb üblicherweise erst kurz vor den Herbstferien beginnt. Um nicht allein aufzutreten, ging ich deshalb persönlich auf langjährige Teilnehmer*innen zu und warb um Beteiligung. Mit Freude stellte ich fest, dass schnell eine Hand voll Mitstreiter*innen zu Stande kam. Ein Treffen vorab zur Absprache der Redebeiträge und eine Bilderpräsentation aus der AG Geschichte waren unsere Vorbereitung.
Dann kam unser Auftritt mit holprigen Start, da sich der Computer zunächst nicht mit dem Beamer verband. Ein pfiffiger Imker hat es dann zum Glück geschafft und wir konnten aus unserem AG-Leben berichten. Danke an Lais, Evan, Elliot und Merle und auch die unfreiwillig verhinderten Hannah und Frau Keller, die die Präsentation ebenfalls unterstützten wollten. Bei der Erwähnung, dass bereits zwei Schüler*innen der AG eigene Bienen zu Hause halten und als Jungimker aus der AG hervorgegangene sind, gab es einen Zwischenapplaus. Danke für die Einladung, die interessierten Nachfragen, den Zuspruch und das sehr passende Geschenk für die beteiligten Schüler*innen. (M.Basler)
Honigernte und mehr (Juni 2022)
Am 13. Juni war Schleudertag für unsere Honigernte. Nie war sie so groß ausgefallen. Was war der Grund? Wie schon berichtet erhielt die AG 2020 vier Völker zur Pflege von Imkerin Marlene R.. Allein von diesen 4 Völkern wurden 7 Honigräume gefüllt. Ein weiterer wurde im Volksgarten geerntet. Wir hatten am besagten Tag alle Hände voll zu tun. Für einen zügigeren Ablauf arbeiteten wir diesmal mit einem Entdeckelungsmesser. Es war wieder ein vielfach kommentierter und bestaunter Höhepunkt als der frisch geschleuderte Honig aus dem Hahn der Schleuder floss.
In der Woche darauf galt es zügig die ersten Gläser abzufüllen, denn diese sollten so schnell wie möglich an die Gärtnerei ausgeliefert werden. Die Auslieferung erfolgte zu Fuß und mit Schubkarre. Darin schoben wir die ersten Kisten und jeder durfte die Karre ein Stück des Weges schieben. Fotos der Aktion und Bilder der Übergabe an Herr Boock haben wir gemacht. Leider sind sie verloren gegangen. (M.Basler)
Kooperation mit Lutz Eggert und Gärtnerei Boock (Sommer 2022)
Nachdem Imker und Züchter Lutz Eggert in den ersten Jahren sogar die AG Bienenzucht mit angeleitet hatte, blieb er der AG in den letzten Jahren als Imkerpate erhalten. Zusätzlich ergab sich durch ihn noch eine Zusammenarbeit mit der nahegelegenen Gärtnerei Boock. Für dieses Jahr pflegt Lutz vier weitere Völker der AG an seinem Bienenstand in der Gärtnerei. Der Honig wird von der AG geerntet und in der Gärtnerei dann als Haushonig verkauft. (M.Basler)
Wilder Mai (Mai 2022)
Die AG Bienenzucht entließ bisher zwei langjährige Jungimker*innen in die eigenständige Imkerei. Sehr erfreulich war die erfolgreiche Überwinterung der nun selbst betreuten Völker.
Dieses Jahr begann die Schwarmzeit schon sehr zeitig und auch bei den Beiden gingen Schwärme ab, die erfolgreich selbst eingefangen wurden oder mit Hilfe eingefangen wurden. Beide hatten damit eine natürliche Völkervermehrung. Die Schwärme erhielten eine begattete Königin und wurden mit Oxalsäure behandelt, bevor die erste Brut verdeckelt war. In den Altvölkern wurde später eine vollständige Brutentnahme vorgenommen, um den Milbendruck zu senken. (M.Basler)
Erste Schülerdurchsicht in diesem Jahr und erste Wildbienenbrut (Mai 2022)
Die Bienenvölker mit den Schüler*innen zu öffnen gehört zu den spannendsten Momenten der AG. Wer noch keine Erfahrung in dieser Situation hat, zieht meist eine Imkerbluse zum Schutz an. Wer zu den erfahrenen gehört, getraut sich auch ohne Imkerbluse und Handschuhe die Waben zu ziehen. Es freut mich immer wieder zu sehen, wie vorsichtig und respektvoll Schüler*innen in dieser Situation handeln.
Wir freuten uns im Mai, dass sowohl die beiden Völker im Volksgarten als auch die Wildbienen im Insektenhotel eifrig am Brüten waren. Bei den Wildbienen handelte es sich um die Mauerbiene, die einen ganz klaren Favoriten unten den Bruthöhlen hatte. Während fast alle Löcher in den Birnbaumstücken schon verschlossen waren, war von den Silphiestängeln und den Lehmziegellöchern kein einziges benutzt. Vielleicht kommen ja noch andere Wildbienen auf diese Angebote zurück. (M.Basler)
Vorbereitung auf die neue Saison (März und April 2022)
Die neue Saison steht an. Eine Beute mit Spechtloch muss getauscht werden und zuvor mit einer Bemalung einen Witterungsschutz erhalten. Waben müssen eingelötet und mit Abstandsnägeln versehen werden. Für die Honigräume hat Frau Keller Rähmchen mitgebracht, aus denen wir Wabenhonig ernten möchten. Sie müssen mit Mittelwänden versehen und mit Draht in die Honigraumrähmchen gebastelt werden. Etiketten für die letzten Gläser der vergangenen Ernte müssen noch bemalt und geklebt werden. Gesagt, Getan. (M.Basler)
Innenausbau mit Silphie? (Februar und März 2022)
Seit vielen Jahren wachsen auf dem Beet, welches die AG Bienenzucht im Volksgarten pflegt mehrere Exemplare der durchwachsenen Silphie. Sie ist ein mehrjähriger Korbblüter, der eine hervorragende Nektarquelle im Spätsommer für Bienen und Wildbienen darstellt. Die Pflanze bildet vierkantige markhaltige Stängel. Unser Experiment soll es sein, die vertrockneten Stängel im Insektenhotel als Bruthöhlen den Wildbienen anzubieten und herauszubekommen, ob sie von den Wildbienen angenommen werden. Dick genug erscheinen uns die hohlen Stängel und das Mark könnte von den Wildbienen eventuell auch weggeknabbert werden und so die Lochgröße dem gesuchten Maß noch selbst angepasst werden.
Wir bauten Kisten aus Restholz, um die Stängel dort hinein zu schichten. Neben denn Silphiestängeln kamen auch frische Stücken Altholz von einem Birnenbaum dazu. Die 15 cm dicken Scheiben wurden mit ca. 10 cm tiefen Löchern der Größe 6 mm und 8 mm aufgebohrt. Ein weiteres Bruthöhlenangebot wurden selbstgeformte Lehmziegel, die mit Rundhölzern ebenfalls schon Löcher erhielten. Wir sind gespannt, welche Löcher zur Nachzucht von den Wildbienen im kommenden Sommer genutzt werden. (M.Basler)
Insektenhotel noch bewohnt? (Januar 2022)
Nachdem das Dach unseres Insektenhotels im vergangenen Herbst durch freundliche Unterstützung des Wurzelwerke e.V. bei einem Arbeitseinsatz repariert wurde und nun wieder dicht ist, galt es auch die Innenausstattung zu erneuern. Eine Begutachtung im Januar brachte erstaunliches zu Tage. Auch die über fünf Jahre alten Schilfhalme sind noch bewohnt.
Wir entnahmen einen von ihnen und öffneten ihn längs und stießen dabei auf eine eingesponnene Mauerbiene, die lebendig auf den Start ins Frühjahr wartete. Sie überlebte durch die Pflege eines AG-Schülers noch mehrere Wochen als Stubenbiene, die mit Honigwasser gefüttert wurde. Dies war eine ordentliche Motivation die Erneuerung behutsam in Angriff zu nehmen. (M. Basler)
3. AG-Teilnahme am Wettbewerb „Jugend Forscht – Schüler experimentieren“ (Januar und Februar 2022)
Es bekommt eine gewisse Tradition, dass Teilnehmer der AG am besagten Wettbewerb teilnehmen. Diesmal sind es wieder zwei Teams. Es geht bei beiden Forschungsfragen um Bienenwachs.
Eine Gruppe vergleicht Bienenwachstücher mit anderen Mitteln zur Aufbewahrung von Lebensmitteln. Hier war ein wichtiger Lerninhalt unabhängig der Wettbewerbsteilnahme die eigenen Herstellung der Bienenwachstücher.
Eine andere Gruppe forscht wiederholt über Bienenwachskerzen. Diesmal geht es um Möglichkeiten ein Wachsgemisch aus Bienenwachs und Paraffin anhand von Messdaten zu erkennen. (M.Basler)